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07.04.2021

Wo bleibt das Verständnis für die Lehrlinge?

Wien (OTS) - Die COVID-Pandemie hat in der Bildungslandschaft ihre Spuren hinterlassen. Neben einem Mehr an Digitalisierung wiegen die Belastungen allerdings stärker, was Schüler*innen und Lehrer*innen aller Schularten bestätigen können. Es ist deshalb verständlich, dass auch heuer wieder Änderungen bei der Matura vorgenommen wurden. Jedoch gibt es auch andere Abschlussprüfungen, die bis jetzt nicht berücksichtigt wurden. So treten jährlich etwa 38.0000 Jugendliche zur Lehrabschlussprüfung an. Diese Jugendlichen haben mit zusätzlichen Herausforderungen zu tun: Am Arbeitsplatz und auch in der Berufsschule gelten teilweise unterschiedliche Regelungen hinsichtlich Homeoffice versus Anwesenheit im Lehrbetrieb und Home-Schooling versus Schichtbetrieb oder wie gerade die Vorgaben für den Schulbetrieb lauten. Der Aufwand ist massiv gestiegen, um die Lernziele unter viel schwierigeren Bedingungen erreichen zu können. Am Ende stehen die Lehrabschlussprüfung bei der Wirtschaftskammer und bei manchen zusätzlich die Berufsreifeprüfung – beide werden ohne Einschränkungen abgeprüft.

Auf diese krasse Benachteiligung verweisen nun die Sozialdemokratischen Lehrer*innen Österreichs (SLÖ), die schnellstens eine Änderungen bei der Lehrabschlussprüfung einfordern. Sie verweisen auf das duale System, das hier noch stärker einbezogen werden soll: Der positive Abschluss der Berufsschule soll zukünftig einen größeren Stellenwert bekommen und im Rahmen der Lehrabschlussprüfung bei der Teilprüfung Fachgespräch zu 60 Prozent angerechnet werden. Ebenso muss dies auf die Prüfung der Teilqualifizierten umgelegt werden.

Nachdem die Lehrabschlussprüfungen für die heurigen Abschlussklassen vor der Tür stehen, drängen die Sozialdemokratischen Lehrer*innen auf eine rasche Entscheidung.
Rückfragen & Kontakt:

Gerald Ammer
Vorsitzender SLÖ Berufsschule - Wien
gerald.ammer@gmx.at



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